Donnerstag, 28. August 2014

Superstar SS 9900 mit spezieller Antenne

So, meine lieben Funkfreunde,
nun geht es wieder um die liebe HF-Technik und das Fortschreiten dieser bei den Geräten.
Kaum hat es ein Gerät wieder mal geschafft, erwähnt zu werden, kommt das Nächste auf den Markt.
Das nächst größere, aber von den Ausmaßen wesentlich kleinere Modell der Superstar-Serie heißt " SS 9900 " und kann so einiges mehr !
Bitte aber jeweils auf die gesetzlichen Bestimmungen achten !
Das Gerät selbst ist nur halb so groß wie sein Vorgänger und hat eine ziemlich Ähnlichkeit mit den mobilen Yaesu-Amateurfunkgeräten FT-857d und FT-817, die Front erinnert ein wenig an diese.
Das Gerät weist so einige Features auf, die nicht selbstverständlich für ein 10 m-Bandgerät sind.
Es ist natürlich durchgehend von 25.615 - 30.105 MHz, einige behaupten, man könne sogar 12 m damit machen, was ich aber bis jetzt noch nicht bestätigen kann mangels der Programmiersoftware.

Diese Software ist optional mit zugehörigem Programmierkabel erhältlich und könnte den von mir genannten Frequenzbereich vielleicht tatsächlich nochmal erweitern in Richtung 24 MHz.
Was eben auffällt, ist die Tatsache, daß ein paar versteckte Programmierungen nur durch die Software entlockt werden können !
Das Gerät hat selbstverständlich die Relaisablage für die 10m-Band Relais in FM schon an Bord und bietet zudem auch noch CTCSS.
Das Beste daran ist die zur Verfügung stehende Leistung, sie beträgt in AM immerhin 30 Watt, in FM gar 50 Watt und in SSB 60 Watt PEP.
Normalerweise reichen diese Leistungen völlig aus, um schon ohne zusätzliche PA ein paar schöne QSOs führen zu können.
Hier mal ein paar technische Daten:
 Bild von Electrocom-uk

  • CTCSS und DCS encoder/decoder
  • Frequency shift (REP function) Ablage regelbar 100Hz bis 5 MHz
  • VFO Anzeige im Frequenz Modus
  • FIN (Fine Tune, RX only / TX only / Both)
  • Adjustable with Clarifier, range ± 1.5 KHz.
  • 6 programmierbare Speicherplätze
  • Automatic Squelch (AM/FM) ASQ
  • Power / Signal Strength / SWR indication
  • Anzeige der Betriebsspannung
  • Dual Watch
  • Scan mode
  • Roger beep
  • regelbare Echo Funktion
  • PA Funktion
  • Multi-color display ( 7 Farben wählbar )
  • Backlight key
  • Key lock
  • Hi Cut (on/off)
  • Noise Blanker (on/off)
  • Echo (on/off)
  • +10 KHz (on/off)
  • Roger beep (off, 1-5)
  • Microphone Gain (1-36)
  • NOG (monitor volume, 1-32)
  • TOT (Time Out Timer, Off / adjustable up to 600 seconds)
  • TSR (High SWR Protection, On/Off)
  • TDC (High Voltage Protection, On/Off)
  • SCM (Scan Mode, SQ/Time)
  • Programmable by computer (mini USB on back side)
  • Reset Funktion
  • Frequenzschritte 100 Hz / 1 kHz / 10 kHz / 100 kHz / 1 MHz
  • Sendeleistung ist regelbar
  • Betriebsarten AM - FM - USB - LSB
  • Antennenanschluß PL-Buchse
  • Mikrofonanschluß 6 polig
  • Maße (B x H x T) 157 x 48 x 246
  • Gewicht 2,1 Kg

Vielen Dank an "123 Pit ", der dieses Gerät bei Ebay schon für 229,- Euro anbietet und es zudem noch modifiziert.
Es gibt volle Garantie darauf, die Geräte sind also nagelneu !
Auch Neuner hat dieses Gerät im Angebot für denselben Preis, allerdings nicht modifiziert, da muß man selbst Hand anlegen und die Software kaufen.
Aber vielleicht kann man um leichte Modifikationen (z.B. Clarifier-Einstellung) bitten ?

Nun kommt natürlich die Frage nach einer guten Antenne auf, da die meisten 10 m- oder 11 m - Antennen nicht den kompletten Bereich abdecken, und schon gar nicht 12 m !
Dabei stieß mein langwieriger und guter Freund Christian (DO7BEK) auf folgendes Angebot.
Dort gibt es modifizierte DV-27 Lang - Antennen, die 10 - 12 m abdecken, dabei eine Länge von 3 m haben und aus Aluminium gefertigt sind.
Sie haben oben eine Teleskopspitze, wie man das von der kleinen Schwester DV-27 gewohnt war und lassen sich dort einwandfrei auf SWR abstimmen.
Natürlich ist diese Antenne nur für " Standmobil " gedacht, sie kann aber auch mit ebenso erhältlichen Halterungen zur Balkon- oder Portabelantenne gemacht werden.
Es gibt auch Dreibein-Standfüße, die gleichzeitig als Gegengewichte arbeiten, die Antenne besteht aus 3 Teilen und hat als Fuß sowohl DV- als auch 3/8 Zoll Anschluß.
Dabei ist der Preis recht angenehm, die Lieferung erfolgt prompt und über die Abstrahlungseigenschaften dieser sehr wohl bekannten Antenne brauche ich nichts mehr zu sagen !

Alles in Allem eine gelungene Kombination, die den Spaß am Funkbetrieb aufrecht erhält und für den DX-Freund (Funkamateur und CB-Funkenthusiast) eine Bereicherung darstellt.
Die Verarbeitung der Platine und die Anordnung der Halbleiter im Funkgerät sieht sehr ordentlich aus, man hat hierbei sicherlich etwas mehr Wert auf Qualität und Funktionalität gelegt, so daß einem ungestörtem Funkvergnügen nichts mehr im Wege steht.
Die Antenne ist bei mir schon angekommen, das Gerät durfte ich kurz testen und in Kürze wird es auch zum Gerät reichen.
Da ich gerne mobil oder portabel auch diese Bänder arbeite, sollte ein solches Funkgerät mir Freude bereiten.
Wer also von Euch auch ab und zu an die frische Luft muß und dabei vielleicht Spaß an seinem Hobby findet, der sollte nicht zögern und die " Superstar SS 9900 " samt modifizierter DV-Lang sein Eigen nennen.
Viele Grüße von Eurem " Portabelfreund " Tom

Montag, 18. August 2014

Superstar SS 6900 N und Albrecht AE 5890

Vor einiger Zeit hatte ich einen Artikel über 10 und 11 m im Auto geschrieben, was sich natürlich auch stationär realisieren läßt.
Wir sind mit den Antennen in diesem Bereich noch in überschaubare Größenordnungen angesiedelt, diese Bänder können auch mit allen bekannten und selbstgebauten Portabel- Balkon- Mobil- und Stationsantennen gearbeitet werden.
Hierbei ist der benötigte Platzbedarf nicht groß und die meisten Antennen decken eh beide Bänder gemeinsam ab.
Die Ausbreitungsbedingungen sind derzeit recht gut, man kann schöne QSOs innerhalb Europas mit kleiner Leistung führen, Teile Asiens und der USA sind ebenso zu hören.

Meine Gedanken schweiften ständig um das richtige Gerät dafür, es sollte einerseits nicht allzu groß, aber trotzdem leistungsstark sein, alle zur Verfügung stehenden Features beinhalten und qualitativ recht nah an Amateurfunkgeräte heranreichen.
Deshalb kamen im Preis-Leistungsverhältnis zwei Geräte für mich in Betracht, die Superstar SS 6900 N und die Albrecht AE 5890, die als CB-Funkgerät postalisch die 80 Kanäle mit allen Modulationsarten der Telefonie hat, oder nach Umjampern ein 10 m-Band Amateurfunkgerät wird.
Wie jetzt jeder diese beiden Geräte nutzt, bleibt natürlich ihm überlassen (Vorsicht wegen der gesetzlichen Bestimmungen !), aber sie sind momentan eine gute Alternative für reibungslose Kommunikationsmöglichkeiten.
Sowohl im CB-Funk, als auch im 10 m-Band ist einiges möglich, wobei die 10 m hauptsächlich dem DX vorbehalten bleibt aus schon erwähnten Gründen.
Nun hatte ich die Gelegenheit, wieder mal 11 m zu testen, was mich schon früher begeistert hat und immer noch sehr viel Freude bereitet, seitdem die chaotischen Zustände von damals weitgehendst beseitigt sind und anständiger Funkverkehr möglich ist.
Mit einer DV27 Lang auf dem Autodach ging es nun zu Werke, selbstverständlich postalisch, da wir ja die regulären Bedingungen testen wollten.
Unser Standort war der Gerlos-Paß im Zillertal auf rund 1600 m Höhe, umgeben von 2000 und 3000 m hohen Bergen, vor uns die größten Wasserfälle Europas (Krimmler Wasserfälle).


Wir schalteten uns durch die FM-Kanäle und hörten einige Stationen sehr deutlich und klar, auch italienische Stationen waren vertreten.
Es kamen ungefähr 50 QSOs zustande, wir zählten sie nachher nicht mehr, und alle Verbindungen waren  einwandfrei ohne Einschränkungen.
Dasselbe geschah auf SSB, hier gab es natürlich weniger Stationen, weil die Geräte teurer sind und viele CB-Funker kein SSB machen.
Aber auch hier gelangen 18 QSOs in absolut feiner Qualität, alles original und auch mit dem Originalmikrofon.
Entfernungen lagen im Bereich von 10 bis 130 km, drei QSOs nach Italien bei ca. 170 km.
6 deutsche Stationen waren dabei,alle aus dem bayrischen Raum und 4 europäische Stationen.
Maximalentfernung an diesem Tag lag bei 1800 km Richtung Gibraltar.
Nochmals betont, wir sprechen von 12 Watt PEP Output !
Testdauer war auf 2 Stunden angelegt, innerhalb dieser Zeitspanne wurde gearbeitet, da wir auch noch etwas wandern wollten.
Dann wurde umgejumpert und 10 m trat zum Vorschein, jetzt kam auch eine einfache (Oberwellenschleuder) PA ins Spiel mit ca. 150 Watt PEP, mehr hält die DV-Antenne auch nicht aus !
Gehen wir mal davon aus, daß 70% der Leistung auch von der Antenne abgestrahlt wurden, dann ergab sich folgendes Bild.
Wir führten nachmittags um 14.00 GMT insgesamt 25 QSOs auf 10 m in USB, allesamt im Umkreis von 1000 bis 7000 km (Europa,Afrika,Asien und Nordamerika), dabei wurden wir fast ohne Probleme überall gehört und erhielten Bestätigungen.
Was also auffiel, es kam natürlich stark auf den Standort und die verwendete Antenne an, der Standort war nicht optimal, die Antenne schon, wir hatten ja zwei DV27 L dabei, die für 11m und für 10 m angepasst waren.
Es wurde somit überhaupt kein Tuner benötigt, auch auf 10 m konnten wir mit einem SWR von 1,4 : 1 über 400 KHz Bandbreite nicht meckern.
Alles sprach also für die beiden ausgewählten Transceiver und die Antenne, die wirklich Spaß machen und ein solches Funkerlebnis jederzeit ermöglichen.
Wer nicht gewillt ist, sein teures Yaesu FT-857d oder vergleichbare TRXs ins Auto einzubauen und nur etwas Spass an der Funkkommunikation haben möchte, der ist hiermit gut beraten.
Dasselbe gilt auch für Zuhause, wer nicht unbedingt riesige Antennen nutzen kann und trotzdem ein wenig Spaß an KW haben möchte, sollte diese Alternativen mal mit in seine Überlegungen einfließen lassen, es muß dann nicht das KW-Gerät für 800,- Euro und aufwärts sein !
Es ließen sich am Balkon oder unter Dach sicherlich Portabelantennen nutzen, von denen auch in meinem Blog schon so manche erwähnt wurde.
Allerdings sollte die PA für 10 m bessere Qualität haben, um nicht gleich einen Nachbarschaftsstreit heraufzubeschwören, diese hier sind weitgehendst nur für Mobilbetrieb geeignet.
Und in Anbetracht der recht geringen Größen der Antennen sicherlich noch ein Erlebnis, so daß das Amateurfunkerlebnis nicht auf UKW stehen bleiben muß.
Jetzt wünsche ich Euch wieder viel Spaß, demnächst gibt es eine Seite voller Bilder mit vielen Aktivitäten, die wir so durchgeführt haben.
Auf das nächste QSO,
vy 73
Tom

Die verwendeten Funkgerätebilder sind von der Fa. Kilian Funkversand.