Sonntag, 13. Oktober 2013

Twinbander Euron MT-8500E


 
Heute versuche ich mal, Euch ein relativ unbekanntes, aber von den Kritiken her recht zuverlässiges und leistungsstarkes UKW-Funkgerät näher zu bringen, welches ein echter Twinbander ist mit besonderen Features.
Das Gerät heißt „Euron MT-8500 E“ und umfasst die Frequenzbereiche VHF und UHF.
Ein Breitband-Empfänger ist serienmäßig integriert und ein DTMF-Fernbedienungsmikrofon gehört zur Ausstattung.
Der Preis entspricht dem Leistungsverhältnis, eine solide Verarbeitung gibt dem Ganzen noch einen besonderen Reiz.
Der TX-Bereich kann natürlich erweitert werden, was für ambitionierte Funkamateure nicht so sonderlich wichtig sein dürfte.

Hier mal ein paar technische Daten:


Frequenzbereiche
TX :
144 - 146 MHz (erweitert 136 - 174 MHz)


430 - 440 MHz (erweitert 400 - 490 MHz)

RX :
108 - 180 MHz (AM/FM)


220 - 260 MHz (FM)


350 - 399.9995 MHz (FM)


400 - 490 MHz (FM)
Zahl der Kanäle
758 Kanäle
Bandbreiten
25 kHz (Wide-Band)

20 kHz (Middle-Band)

12.5 kHz (Narrow-Band)
Frequenzschritte
2.5 kHz, 5 kHz, 6.25 kHz, 10 kHz, 12.5 kHz, 15 kHz, 20 kHz,25 kHz, 30 kHz, 50 kHz
Arbeitsspannung
13.8V DC ± 15%
Rauschsperren-Arten
Trägersignal / CTCSS / DCS / 5-Ton / 2-Ton / DTMF
Frequenzstabilität
± 2.5 ppm
Arbeitstemperatur
-20°C - +60°C
Abmessungen(B x H x T)
139(B) x 40(H) x 212(T) mm
Gewicht
ca. 1,14 Kg

Daten für die RX / TX - Bereiche :
144 - 146 MHz, 430 - 440 MHz

Empfänger (ETSI EN 301 783)


Wide-Band
Narrow-Band
Empfindlichkeit (12dB SINAD)
≤ 0.25 µV
≤ 0.35 µV
Selektivität des benachbarten Kanals
≥ 70 dB
≥ 60 dB
Audioreaktion
+1~-3dB(0.3~3 kHz)
+1~-3dB(0.3~2.55 kHz)
Geräusch
≤ 45 dB
≤ 40 dB
Audioverzerrung
≤ 5 %
Audio-Ausgangsleistung
> 2W@10 %

Sender (ETSI EN 301 783)


Wide-Band
Narrow-Band
Ausgangsleistung
50 W / 25 W / 10 W / 5 W (VHF)
40 W / 25 W / 10 W / 5 W (UHF)
Modulation
16KΦF3E
11KΦF3E
Leistung des benachbarten Kanals
≥ 70 dB
≥ 60 dB
Geräusch
≥ 40 dB
≥ 36 dB
Emission
≤-70 dB
Audioreaktion
+1~-3 dB (0.3~3 kHz)
+1~-3 dB (0.3~2.55 kHz)
Audioverzerrung
≤ 5 %

 
Was gleich auffällt, ist die USB-Buchse auf der linken Seite des Displays, sie dient allerdings nur als Ladebuchse für MP-3 Player oder Handies.
Vertauscht sind die Rastknöpfe für Frequenz- und Menüwahl und die Lautstärke, die darunter gesetzt wurde.
Das Gerät besitzt ein abnehmbares Bedienteil, welches mit einem normalen,achtpoligen Patchkabel angeschlossen werden kann, wie man es aus der Netzwerktechnik kennt.
Hinten kann man externe Lautsprecher ansprechen, welche getrennt beide Signalbänder wiedergeben können.
Das Mikrofon enthält einen eigenen Lautsprecher, der im Menü aktiviert werden kann, eine Hintergrundsbeleuchtung rundet dessen Gesamteindruck ab.
Der Antennenanschluß am eingebauten Duplexer ist in PL ausgeführt.

Es gibt ein optionales Stromversorgungskabel für den Zigarettenanzünder neben dem normalen DC-Kabel, so wird der Euro-MT 8500 E über die Zündung aktiviert.
Die Programmierung erfolgt über die Mikrofonbuchse.
Ein TV/AV Ausgang zum Anschluß eines Monitors ist auf der Geräterückseite vorgesehen, damit analoge Fernsehsignale empfangen werden können.
Im eigentlichen Betrieb fällt uns folgendes auf, Squelch wird über das Menü gesteuert, die NF-Wiedergabe ist einwandfrei und deutlich und der Empfang einwandfrei, die Eingangsempfindlichkeit ist als völlig ausreichend bis gut zu bezeichnen.
Sendeseitig kann man in verschiedenen Leistungsstufen arbeiten (5, 10, 25 und 50/40 Watt).
Das Funkgerät wird nur mäßig warm, da die Kühlrippen ausreichend dimensioniert sind und ein kleiner, recht geräuscharmer Lüfter ab einer gewissen Temperatur seine Arbeit verrichtet.
Die Modulation war mit dem DTMF-Mikrofon durchweg sehr gut, viele Stationen empfanden die Sprachqualität als äußerst angenehm.


Somit kann davon ausgegangen werden, daß es hier wieder zu einem guten Gerät gereicht hat, welches nicht im oberen Preissegment rangiert trotz der vielen Features.
Echolink und CTCSS sind sowieso serienmäßig integriert, rundum ein gelungenes Gerät, welches den Vergleich mit weit teureren Geräten nicht scheuen muß.
Greift also zu, bevor auch hier die Preise wieder ansteigen.
Vy 73
Euer Tom

Daten von Euron Europe und Bilder von Funkelektronik.at

Dienstag, 8. Oktober 2013

Monoband-Dipole


Nun ist es mal wieder soweit, sich mit ein wenig Theorie zu beschäftigen, wenn es um Abmessungen von Antennenstrahlern für den Selbstbau geht.
Der eigentliche Referenz – und Vergleichsstrahler in der HF-Technik ist der uns allen bekannte Halbwellendipol (Herzsche Dipol), der für den HF-Bereich immer noch der weitverbreiteste Strahler ist.
Seine mechanische Länge errechnet sich aus einer Konstante mit der Größe 149,9, welche sich aus der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ergibt, aus einem Verkürzungsfaktor, der sich auf 2 mm Drahtdurchmesser bezieht (übliche Stärke) und mit 0,97 angegeben ist, und der Frequenz in MHz.
Diese Abhängigkeit ergibt folgendes Bild:
l (Länge in m) = 145,4 / f (MHz)


Damit kann man also einen ganz simplen Halbwellendipol berechnen und ihn sogar mit Koaxialkabel speisen, obwohl hier eine symmetrische Antenne mit einem unsymmetrischen Kabel verwendet werden soll.
Meist versucht man mit Zweidrahtleitungen oder speziellen 1:1 Balunen zu arbeiten.
Es sei jedoch erwähnt, daß für die optimale Anpassung zum Teil an der Länge leichte Veränderungen vorgenommen werden müssen, auch weil eine starke Umgebungsbeeinflußung stattfindet.
Wir haben es mit einem Monobandstrahler zu tun, der natürlich sicherlich einen besseren Wirkungsgrad hervorbringt als viele Mehrbanddipole, die nunmal auf Kompromißbasis gebaut werden.
Hintergrund des Ganzen ist die Strom- und Spannungsverteilung auf solch einen Dipol, das Strommaximum liegt in der Mitte, das Spannungsmaximum an den Enden.

Eine spezielle Sonderform ist die Windom-Antenne, sie hat ihren Speisepunkt nicht in der Mitte, wird asymmetrisch gespeist und zumeist mit einem 1:6 Balun bei Mehrbandbetrieb versehen.
Allerdings braucht eine solche Antenne gute Erdverhältnisse, denn das ist praktisch unser zweiter Leiter der Speiseleitung ohne Balun.
Die Längenberechnung setzt sich wie folgt zusammen:
l (Länge) = 143 / f (MHz) in m (Meter)
A (Speisepunkt) = 54 / f (MHz) in m
Ihr seht schon, es handelt sich dabei um eine Eindrahtspeisung, der Erdboden ist der zweite Teil davon.
Man geht von einer Gesamtimpedanz von annähernd 500 Ohm des gesamten Strahlers aus.
Die Anpassung erfolgt durch das Verschieben von „A“ am Strahler.
Zu Empfehlen ist diese Art des Monobandstrahlers nur im Freien, muss die Speiseleitung durch Wände und Räume geführt werden, besteht die Gefahr von Störungen und es muss mit einer sogenannten Link-Leitung gearbeitet werden.
Die genauere Beschreibung einer solchen Zuleitung findet man im Rothammel-Antennenbuch.


Im Gegensatz zu den hier erwähnten Halbwellendipolen steht bei Mehrbandbetrieb der Ganzwellendipol im Vordergrund.
Wie der Name schon sagt, weist er die Länge einer vollen Wellenlänge auf, wobei eines auffällt, um in Resonanz zu kommen, muss ein solcher Dipol stärker verkürzt werden als ein Halbwellendipol.
Ein solcher Ganzwellendipol wird im Gegensatz dazu im Spannungsmaximum gespeist, was ebenso auch ermöglicht, eine solche Antenne endgespeist zu verwenden unter Zuhilfenahme einer kurzgeschlossenen Viertelwellenleitung.
Eines darf nicht verwechselt werden, es ist ein Ganzwellendipol, der aber elektrisch keine Ganzwellenlänge hat, diese würde nämlich dann „Ganzwellenantenne“ heißen.
Dieser Strahler ist durch die Speisepunkte in der Mitte nicht unterbrochen und ist ein durchgehendes Element.
Die Antenne wird an einem Ende gespeist (endgespeist), oder Lambda / Viertel vom Ende weg, dabei verwendet man einen 1:2 Balun unter Verwendung des 50 Ohm Speisekabels.
Natürlich sind solche Dipole in der heutigen Zeit kaum noch durchführbar, da ihre Gesamtlänge doch schon ein größeres Grundstück voraussetzen und die Aufbauhöhe ein Weiteres dazu gibt.

In diesem speziellen Fall erweist sich immer ein geknickter Halbwellendipol als gute Alternative, zumal durch den Knick eine Rundstrahlcharakteristik und eine bessere Anpassung an 50 Ohm Koaxialkabel erreicht wird.
Ihr merkt schon, wir reden hier u.a. von den uns bekannten „Inverted-Vee“ Antennen, deren optimaler Knickwinkel zwischen 90° und 120° Grad liegt.
Auch hier gehen wir von einem Monobandstrahler aus, dessen Längen sich abhängig vom gewählten Winkel so darstellen:
Bei 120° folgt l (Länge in m) = 141,9 / F (MHz)
Bei 90° folgt also l (Länge in m) = 141,2 / F (MHz)
Diese hier und im Rothammel angegebenen Knickwinkel sollten nicht unterschritten werden, da ansonsten der Fußpunktwiderstand zu stark abweicht und der Wirkungsgrad stark geschmälert wird.


Für mich war wichtig, mal auf die Möglichkeit solcher zumeist als Monobandstrahler eingesetzten Antennen einzugehen, weil es sicherlich auch bekannt ist, daß Monobandstrahler immer einen besseren Wirkungsgrad als Mehrbandkompromisse haben und ebenso eine wesentlich höhere Bandbreite vorweisen.
Desweiteren sind sie in Resonanz gebracht und „verbraten“ keine Leistung in aufwendigen Anpassungsgliedern, sind zumeist schnell ausgewechselt und erzielen in der Regel einen annehmbaren Erfolg.
Wer also bestimmte Vorzugsbänder hat, auf denen er am liebsten arbeitet, der sollte einen wirklich guten Monobandstrahler in Erwägung ziehen.
Zumal es ebenso bekannt ist, daß z.B. ein 40 m Strahler auch für das 15 m-Band nutzbar ist, und ein 20 m Strahler auch für 40 m eingesetzt werden kann (mit Tuner) – und umgekehrt.
Um auf 80 m z.B. brauchbare,starke Signale erbringen zu können, ist natürlich ein Monobandstrahler in diesem Bereich optimal.
Wer etwas tiefer in die Materie eindringen möchte, kann hier mal reinschauen.

Desweiteren sollte man von der Vorstellung wegkommen, daß Drahtantennen immer schön gerade verlaufen müssen, das ist definitiv nicht der Fall.
Der Beweis liegt unter anderem bei der Errichtung einer Mehrband-Windom von DJ4UF in Spanien.


Ich hoffe, das Ganze hier hat Euch wieder etwas inspiriert und Ihr plant für nächstes Frühjahr schon wieder einen Antennenbau vor.
Viel Spass wünscht Euch
vy 73
Euer Tom

Daten und Bilder von Rothammel, fading.de und Google

Montag, 7. Oktober 2013

Kelemen-Dipol


Diesmal beschäftige ich mich wieder mit einer speziellen Form des Dipols, auch Kelemen-Dipol genannt.
Diese Dipole zeichnen sich durch Leichtigkeit, Witterungsbeständigkeit und hohen Wirkungsgrad aus, was ja gerade bei Drahtantennen nicht immer der Fall ist.
Weiterer Vorteil ist die koaxiale Speisung durch die dazugehörigen Kelemen-Balune, so daß hier Dipole zu Mehrbandantennen gemacht werden können, ohne zu Zweidrahtleitungen greifen zu müssen.
Diese Antennen können auch selbst gebaut werden, es ist nur zu empfehlen, wenigstens die richtigen Balune zu verwenden.


Es gibt echte Halbwellendipole dieser Art, aber auch für den wiederum platzgeschädigten Funkamateur kürzere Versionen, deren Wirkungsgrad jedoch fast gleich bleibt, was durch eine miteingeschliffene Luftspule erreicht wird.
Allerdings sei eine Einschränkung dabei erwähnt, die Bandbreite sinkt und bedarf dadurch der Nutzung eines Antennentuners.
Die Verlängerungsspulen werden aus hochwertigem Teflonkabel hergestellt und widerstehen dadurch auch extremen Witterungseinflüssen.
Desweiteren bilden sich keine „Kriechströme“ und auch eine gewisse Ozonbeständigkeit wird dem nachgesagt,spannungsfest und hat eine sehr lange Lebensdauer.
Der Dipol selbst ist sehr leicht und läßt sich deshalb in größeren Höhen gut befestigen.
Kommerziell hergestellte Kelemen-Dipole bestehen insgesamt aus hochwertigem Material, was auch den etwas abschreckenden Preis erklärt.
Aber wer etwas Gutes und Langlebiges haben möchte und damit auch Erfolge erzielen will, kommt an diesen Antennen nicht vorbei.



Dabei gibt es verschiedene Leistungsversionen von 200 – 2000 Watt PEP.
Wer einen solchen Dipol aus Platzgründen nicht komplett horizontal aufspannen kann, wird auch mit einer entsprechenden Inverted-Vee seinen Erfolg erzielen.
Zumal bei der Inverted-Vee eine Rundstrahlcharakteristik zum Tragen kommt und nur ein Haltepunkt benötigt wird.
Es ist allerdings darauf zu achten, daß der Winkel beider Schenkel 75° nicht unterschreiten sollte und am besten zwischen 90° und 120° liegen kann.
Die Schenkel sollten den Boden nicht berühren und mit Schnüren einfach verlängert werden.
Ihr könnt Euch die dadurch entstehende Spannweite mit dem Satz des Pythagoras berechnen.
Hier ein Beispiel:
Ihr habt 2 x 13 m Schenkellänge bei einem Winkel von 90°, nun wollte Ihr die Entfernung wissen,wo Eure Dipolteile enden.
Wir nennen die gesuchte Seite mal „c“.
c zum Quadrat = a zum Quadrat + b zum Quadrat
also ist c = die Wurzel aus a zum Quadrat + b zum Quadrat
In diesem Fall somit 18,38 m .
Die Höhe des Mastes berechnet sich dabei durch wiederum auf die gleiche Weise,wir haben ein gleichschenkliges Dreieck zu berechnen.
H (Höhe) wird in unserer Rechnung zu „b“ , folglich „a“ zu c/2 = 9,91 m und „a“ zu „c“ = 13 m
b zum Quadrat = c zum Quadrat – a zum Quadrat
b = Wurzel aus 169 – 84,46
b = 9,19 m = H

Zusammenfassend hätten wir einen 10 m Mast, der eine Ausbreitung von rund 19 m benötigt, um beide Dipolschenkel bei einem Winkel von gut 90° zur Inverted-Vee ausspannen zu können.
Aber es sind immerhin keine 26 m Spannweite mehr und keine Dipolkeulen, also Rundstrahlcharakteristik.
Nochmal betont sei die schmaler werdene Bandbreite mit größer werdener Verkürzung !
Auf jeden Fall sind mit diesem Dipol viele gute und erfolgreiche QSOs geführt worden, eine Aufbauhöhe von 9 – 10 m sei dabei angedacht.
Es ist wiederum mal wieder eine Alternative zu noch teureren Lösungen, ein Beam wiederum ist nicht zu ersetzen, aber der Erfolg spricht für sich und rechtfertigt ebenso einen höheren Preis.
Mein Fazit fällt relativ positiv aus, Verbindungen innerhalb Europas sind überhaupt kein Problem, außerkontinentale Verbindungen in die USA,Japan,Afrika und Australien waren immer noch mit gut verständlichen Signalen machbar, Südamerika ging aufgrund meiner Lage nicht.
Im Grunde rate ich zu einer Kombination aus Vertikalstrahler für 10 – 20 m und einen Kelemen-Dipol für 40 und 80 m (auch bis 160 m), dann dürfte es recht gut gehen.
Viel Spass,
vy 73
Euer Tom

Bilder von WIMO

Sonntag, 6. Oktober 2013

Kenwood TM-V71E


Jetzt gehe ich mal auf ein UKW-Twinbandgerät ein, welches vielen Funkamateuren sicherlich ein Begriff ist, aber diverse Vorteile bietet, die eben nicht jeder kennt.
Wir reden hier von dem Kenwood TM-V71E, der mit 2 m und 70 cm als Duobandgerät in einer mittleren Preisklasse (369,- Euro) liegt, jedoch ein echter Twinbander ist.
Es werden zwei Frequenzen gleichzeitig dargestellt, wobei es unerheblich ist, ob nun 2 m / 70 cm oder 2 m / 2 m oder 70 cm / 70 cm.
Mehrere Leistungsstufen stehen zur Verfügung, auf 2 m / 70 cm 5, 10, und 50 Watt.
Die maximale Stromaufnahme liegt bei ungefähr 13 A mit stabilisierten 12 bzw. 13,8 V.
Der Frequenzbereich liegt empfangsseitig bei 118 – 135,995 MHz, 136 – 199,995 MHz, 200 – 299,995 MHz, 300 – 399,995 MHz, 400 – 523,995 MHz und 800 – 1299,990 MHz.
Alles bezogen auf die E-Version !
Das Frequenzraster (Steps) kann zwischen 5 / 6,25 / 8,33 / 10 / 12,5 / 15 / 20 / 25 / 30 / 50 / 100 kHz gewählt werden.


Natürlich besitzt dieser Transceiver alle Vorzüge eines modernen UKW-Funkgerätes, von DTMF über CTCSS und diversen anderen Features:

  • Frequenzbereich TX (Sender): 144 - 146 / 430 - 440 MHz
  • Frequenzbereich RX (Empfänger): 118 - 524 MHz / 800 - 1300 MHz
  • Sendeleistung in drei Stufen schaltbar: VHF ca.5 W / 10W / 50W ; UHF ca.5W / 10W / 50W
  • Modulation: F2D, F3E
  • 1000 Speicherkanäle alphanumerisch
    Ausstattung:
  • Dualempfang im selben Band (V+V / U+U)
  • fünf Nutzerprofile programmierbar
  • verschiedene Scan-Varianten
  • Bedienteil um 180 Grand drehbar
  • zwei Displayfarben wählbar
  • DCS mit 104 Codes
  • Echo Link ® SYSOP Modus für Einsatz als Echo Link Node
  • Echo Link ® Speicher ( Automatikwahl )
  • 6-pin Mini-DIN Anschluss für externes TNC
  • 8-pin MINI-Din Anschluss für PC Verbindung
  • S-Meter Squelch
  • APO Funktion
  • Shift Funktion
  • Repeater Offset (wählbar)
  • 10 DTMF Speicher (max. 16 Stellen)
  • DTMF Remote Control
  • Time Out Timer
  • Tastatursperre zuschaltbar
  • Power-On Password
  • .....und vieles mehr
  • Mikrofonanschluss: Western
  • Antennenanschluß: N- Buchse
  • Stromversorgung: 13,8 V DC (max. 15 Amp)
  • Abmessungen in mm ( B x H x T ): ca. 140 x 43 x 180,7 (ohne vorstehende Teile)
  • Gewicht: ca. 1,5 kg
Ich selbst nutze das Gerät schon seit einiger Zeit, es ist ein reines FM-Gerät mit absoluter klarer und lauter Modulation und ist aus meinem Shack nicht mehr wegzudenken.
Der Vorteil dieses Gerätes liegt zudem in seiner integrierten Echolink-Funktion, er hat praktisch das Interface schon dabei und benötigt nur noch den PC oder Laptop bezüglich der Soundkarte.
Ein optionales Kabel (PG-5H) gibt es extra für den Anschluß an den Rechner.
Das dazugehörige DTMF-Mikrofon ist standardmäßig dabei und kann sowohl für die direkte Frequenzeingabe, als auch für die DTMF-Aussendung genutzt werden.
Die jeweiligen Tasten an der Front sind übersichtlich angeordnet und sehr leicht zu aktivieren, das Display gut ablesbar und der Dialknopf sehr leichtgängig.
Das abnehmbare Bedienteil ist klein genug, um in jedes Fahrzeug zu passen, die Basis selbst läßt sich recht leicht irgendwo unterbringen und wird durch einen sehr leistungsstarken, jedoch recht leisen Lüfter gut gekühlt.
Das Funkgerät kann ebenso über ein optionales Kabel (KRS-V71) programmiert werden.
Insgesamt ist dieses Gerät zu empfehlen, besitzt als eines der Wenigen (optional) auch eine Sprachunit, was für sehbehinderte oder gar blinde Funkamateure von Vorteil ist.
Es ist sicherlich nicht mehr das neuste Model von Kenwood, aber eines der Besten im UKW-Sektor, der Empfänger ist sehr empfindlich und die Speicherkapazität mehr als ausreichend.

Wer also ein kompaktes und robustes, gut funktionierendes Duobandgerät mit Extra-Features sucht, ist mit diesem TM-V71E sehr gut beraten.
Der Preis ist angemessen und entspricht dem Leistungsumfang des Funkgerätes.
Viel Spaß damit,
vy 73
Tom

Technische Daten von ftv-austermayer.de


Rotary-Dipol von DK2DB


Beschäftigen wir uns wieder mit einer speziellen Antennenform, die sowohl für ambitionierte Kurzwellenamateure, als auch für Platzgeschädigte von Becdeutung sein kann, wenn es um störungsarmen Funkbetrieb auf der Kurzwelle geht bei noch relativ passablen Leistungen.
Ich spreche in diesem Fall von sogenannten „Rotary-Dipolen“, deren Vorteil es ist, daß sie drehbar ihre Vorzugsrichtungen bearbeiten können und für uns wesentlich weniger QRM mit sich bringen.
Die Konsequenz ist ein stärkeres RX- und TX-Signal mit spürbar weniger QRM-Anteil.
Aber auch die von mir erwähnte Platzersparnis spielt dabei eine entscheidene Rolle.
Es genügt folglich ein Mast, der vielleicht 5 – 10 m Höhe hat, auf den dann mit relativ kleinem Rotor ein Rotary-Dipol in horizontaler Lage seinen Dienst tut.


Dabei ist mir ein Modell besonders aufgefallen, welches die klassischen DX-Bänder hergibt inclusive 12 und 17 m-Band.
Also von 10 – 20 m, wo der eigentliche Weitverkehr stattfindet und eine richtbare Lösung enorme Vorteile herbeiführt.
Ein solcher Dipol wird von DK2DB gebaut, der über ein spezielles Anpasswerk die Antenne in Resonanz bringt.
Die Spannweite beträgt 6,40 m insgesamt und ist somit einer der Kleinsten seiner Art.
Im Vergleich zu einem jeweiligen Halbwellendipol konnten kaum spürbare Verluste verzeichnet werden, im Gegenteil, durch die wesentlich geringere QRM-Anfälligkeit können QSOs audiotechnisch besser geführt werden.
Man muß schließlich auch die Station hören können, die man arbeiten möchte !
Auf die genauen technischen Einzelheiten der gewählten Anpassung gehe ich jetzt nicht weiter ein, da auch ich dann nur abschreiben könnte und Ihr das ja selbst hier lesen könnt.
Es geht hauptsächlich darum, mal auf eine solche Lösung hinzuweisen, die sicherlich eine Verbesserung zu so manch derzeit gewählten Kompromißlösung darstellt.

Ich selbst habe bisher nur zweimal Erfahrungen mit Rotary-Dipole gemacht, war aber jedesmal erstaunt, was sie im Grunde leisten können.
Auch für den von mir so geliebten Portabeleinsatz sind sie eine gute Alternative, denn ein Rotor muß hierbei nicht zwingend sein, wenn man mit eigener Muskelkraft den Mast einfach drehbar macht.
Einzig allein der Preis ist etwas abschreckend, jedoch von Nichts kommt Nichts, manchmal muß eben mehr investiert werden, um gewisse Nachteile kompensieren zu können.
Wer feststellt, daß er noch ein wenig mehr Platz hat, der greift natürlich auf volle Rotary-Dipole zu wie der Konstrukteur selbst.
Dadurch macht man sich auch noch die niederfrequenteren Bänder zu Nutzen und kann mit den gleichen Vorteilen zudem auf 40 und 80 m arbeiten.
Und vergeßt eines dabei nicht, die Antenne ist das A und O bei unserem Hobby, der eigentliche Verstärker in beiden Richtungen !
Da lohnt sich so manche Investition, um Spaß am Hobby zu haben.
Vy 73
Euer Tom

Kenwood TS-480 Serie


Heute berichte ich mal über den Kenwood TS-480 SAT bzw. TS-480 HX, einen recht kompakten und transportablen Kurzwellentransceiver, der ohne Weiteres mit den Großen mithalten kann.
Das Gerät ist noch recht handlich in seinen Abmessungen, besitzt ein abnehmbares Bedienteil und ist auch für unterwegs noch eine gute Alternative.
Im Allgemeinen wäre dazu zusagen, daß der TRX durch einige gute Features auffällt, die im RX- und TX-Betrieb sehr hilfreich sind.
Es gibt dabei zwei Versionen, die eine mit eingebautem Antennentuner (TS-480 SAT) bei 100 Watt PEP im Sendebetrieb, und die HX-Version mit zwei getrennten Endstufen ohne AT und einer Ausgangsleistung von 200 Watt PEP.
Hierbei ist aber auf eine stabile Spannungsversorgung zu achten, der TRX reagiert darauf sehr empfindlich und braucht schon seine 45 A Strom.




Nun werden einige sagen, 200 Watt oder nur 100 Watt machen keinen großen Unterschied, aber weit gefehlt !
Rechnerisch mag dem so sein, da wir erst bei Vervierfachung der Leistung 1 Stufe herausholen, aber im DX-Betrieb sind die Signale einfach etwas lauter mit der HX-Version, was bei höherem QRM-Pegel von Bedeutung ist.
Zurückkommend auf die SAT-Variante sei zu sagen, daß der interne Tuner recht ordentlich arbeitet und zum größten Teil viele Antennen anpassen kann.
Jedoch ersetzt er keinen externen Tuner, der Impedanzen weit über 150 Ohm anmatchen könnte, gerade bei Drahtantennen und eben nicht resonanten Antennen besonders wichtig.
Auch dem CW-Freund kommt das Gerät voll und ganz entgegen, hier sind einige Features verbaut, die den Betrieb mit Taste einfacher machen.
Natürlich bietet Kenwood hier einige optionale Filter an, es können maximal 2 verbaut werden.
Daß wir bei diesem Gerät sehr feine DSP-Funktionen haben, braucht wohl nicht erst erwähnt zu werden.
Wer wesentlich mehr Details lesen möchte, kann dieses hier tun.

Für mich war jetzt wichtig, etwas über den eigentlich Funkbetrieb mit diesem Transceiver zu sagen, da er mich schon länger interessiert hat und ich die Gelegenheit hatte, ihn mal ausprobieren zu dürfen.
Die notwendigsten Funktionen sind griffbereit und einfach zu erreichen, tiefergründige Features müssen über eine Menüsteuerung ausgewählt werden.
Im SSB-Betrieb ist aber soweit alles vorhanden, die Aktivierung und Einstellung des Sprachprozessors geschieht wiederum im Menü.
Durchweg gab es auf jedem Band gute Rapporte, der Sender war stabil, der Empfang dank des recht guten DSPs sehr ordentlich.
Das recht große und übersichtliche Display informiert sofort über alle wichtigen Informationen, es macht Spaß, mit dem TS-480 zu arbeiten.
Innerhalb von 4 Stunden waren rund 160 QSOs im Log, von 10 – 80 m, gearbeitet mit einer G5RV (35 m Länge) in 10 m Höhe, wobei das noch der eingebaute Tuner schaffte.
Bei 80 m war aber das SWR nur noch auf 2:1 anzumatchen, was sicherlich noch in Ordnung ist.

Wir hatten in unserem Fall einen externen Lautsprecher angeschlossen, sicherlich wird man beim Portabelbetrieb mit einem Kopfhörer, oder gar Headset arbeiten.
Der TRX wurde nicht übermässig warm, er erwies sich als die von uns erwartete Qualitäts-Alternative für den Portabelbetrieb und ist bei einem Preis von 839,- Euro wirklich zu empfehlen.
Die HX-Version liegt bei ungefähr 900,- Euro, benötigt aber auf jeden Fall mindestens einen LDG-200 PRO als Externtuner (200 Watt !!!).
Diese wiederum wäre allerdings nicht mehr für den Portabelbetrieb geeignet, da wir hier eine wesentlich höhere Stromaufnahme attestieren müssen, und wer schleppt schon eine 100 AH-Batterie mit sich herum ?
Das Fazit ist einfach, der TRX ist genau das, was Kenwood auch erreichen wollte, ein Kompromiß aus Basis/Mobil- und Portabelstation, wobei die Qualität im Vergleich zu anderen Portabeltransceivern weitaus besser ist.
Das war aber zu erwarten, denn der TS-480 SAT/HX ist ein reines KW-Gerät mit 6 m inclusive und konzentriert sich voll und ganz auf diesen Bereich.
Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, demnach ist Kenwood auf dem richtigen Weg und wird sicherlich diese Serie noch ausbauen.

Nun viel Spaß, wenn Ihr Euch dafür entschieden habt, ich persönlich hätte das Gerät gleich am liebsten behalten !
Wer es mag, daß vorher alles geprüft wird und ein einwandfreies Gerät bekommen möchte, der schaut wieder mal beim Christian vorbei.
Ich empfehle ihn, weil viele von uns wissen, daß man dort fast nie Probleme mit gekaufter Ware bekommt und der Service einfach stimmt !
Vy 73
Tom

_Bilder von thiecom.de_

Samstag, 5. Oktober 2013

Vertikalantenne für wenig Geld


Nachdem ich wieder mehr Zeit hatte, machte ich mich daran, mich mit preiswerten Vertikalstrahlern für die Kurzwelle zu beschäftigen, da viele Funkamateure noch nach Lösungen suchen, die am Campingplatz, beim Portabelbetrieb und auch zuhause bei geringem Platzbedarf gefragt sind.
Warum also dabei auf die Flachstrahlcharakteristik verzichten, gerade bei DX von enormer Bedeutung und ein echter Vorteil gegenüber Steilstrahlern (horizontalen Drähten).
Viele Konstruktionen werden belächelt und in der Theorie auseinandergenommen, aber die Praxis zeigt tatsächlich ein anderes Bild, was zum Teil an eine detailgenaue Aufbauweise beruht.
Oftmals werden Kleinigkeiten vergessen, Fehler beim Aufbau gemacht und somit falsche Annahmen veröffentlicht.
Wir hatten schon mal erste Erfahrungen mit einer speziellen Vertikalantenne gemacht.
Bilder dazu gibt es im ersten Bericht, bei den vor zwei Tagen stattgefundenen Tests blieb die Kamera zuhause - blöderweise, werden aber noch nachgereicht.


Genau darum wurde die Antenne namens „ XP-12 „ von uns nochmals unter anderen Bedingungen getestet, die im Grunde nichts anderes darstellt wie eine endgespeiste Antenne in Vertikalbauweise.
Aber die Testversuche brachten erstaunliche Ergebnisse, die man einer solchen Antenne nie zugeschrieben hätte.
Zum Versuchsaufbau ist folgendes zu sagen, ich nahm ein Dreibeinstativ, welches auf 4 m Länge ausgezogen werden kann und brachte daran erstmal diese 8,50 m lange Aluantenne an.
Sie wird isoliert vom Metallmast angebracht, hat einen recht hochwertigen 1:9 Unun im Fußpunktanschluß, ist wetter- und witterungsfest und ist mit ihrer stabilen Bauweise auch so manchem Sturm zum Trotz stehengeblieben.
Es gibt sie auch als „ XP-19 „,dann ist sie 1 m kürzer, aber stärker verbaut, die Wirkungsweise wurde dadurch nicht merklich verändert.
Sie sollte in stürmischen Gegenden eingesetzt werden, wenn sie als Stationsantenne zuhause dient.
Nach der Montage am Mast wurde ein Icom IC-738 mit externen Tuner LDG-100 Pro angeschlossen und mit RG-213 an der Antenne angeschlossen.

Die ersten Signale auf 40 m kamen klar und deutlich mit relativ guten Signalwerten, was aber auch am guten Empfänger des IC-738 gelegen hat.
Auf 10, 12, 15, 17 und 20 m war ein starkes Grundrauschen vorhanden, viele weitgelegene Stationen waren trotz hervorragender Filtertechnik nicht merklich deutlicher zu vernehmen.
Eine erste Enttäuschung kam auf, doch dann die Idee, der Einfall, den man bei horizontal endgespeisten Antennen auch macht, indem eine Erdleitung an die Halterung der Antenne angebracht wurde und mit einem Erdspieß mit dem Boden in Berührung stand.
Plötzlich änderte sich das Verhalten, das Grundrauschen sank, die Feldstärken stiegen um 3 – 4 S-Stufen an.
Alle Bänder inclusive 80 m waren gut gefüllt und viele Stationen waren laut und deutlich zu vernehmen.
Nun ging es an den Sendebetrieb, alles, was normalerweise zu hören ist, kann auch gearbeitet werden, zumindest in der Theorie.
Wir begannen auf 10 m und arbeiteten auf Anhieb West- und Ostküste der USA, Kanada, Asien, Australien und Neuseeland.
Es setzte sich auf 12, 15 und 17 m fort, wir bekamen recht ordentliche Rapporte, wobei auf Gegenseite zum Teil Erstaunen eintrat, als wir von den Arbeitsbedingungen und der Antenne berichteten.
Auf 20 m konnten wir sogar an einigen Pile Ups teilnehmen und erarbeiteten dort 140 Stationen in drei Stunden.
40 m war überhaupt kein Problem, Europa und die USA wurden selbst dort erreicht, weite Teile Rußlands (auch der asiatische Teil) und Afrika gingen einwandfrei.
Auf 80 m hatten wir zumindestens in DL gute Erfolge, Schweden, Dänemark,Frankreich und Polen gingen auch da ins Log.

Für eine Antenne, die derzeit 139,- Euro kostet, war das ein Erfolg, der ihr in der Theorie nie zugeschrieben wurde und von Vielen auch schlicht für unmöglich gehalten wird.
Diese Versuche zeigten aber, daß von dieser „nicht funktionierenden Antenne“ mehr zu erwarten ist als angenommen.
Gearbeitet wurde übrigens mit 85 Watt PEP, um den Versuchsaufbau vollständig zu machen.
Als Vergleichsantenne stand eine 35 m lange G5RV- Dipolantenne zur Verfügung, an die ein Kenwood TS-480 SAT angeschlossen war.
Der Vertikalstrahler war von 10 – 20 m um 1 – 2 Stufen besser bei gleicher Leistung, auf 40 m immerhin noch um 1 Stufe und bei 80 m fast gleich mit leichten Vorteilen beim Dipol.
Das ist aber logisch aufgrund der mechanischen Länge der Drahtantenne und ihrer Steilstrahlung im Europabetrieb.
Jeder Funkamateur weiß, was 1 – 2 Stufen im DX-Verkehr ausmachen, deshalb sahen wir diese Antenne „XP-12“ als Gewinn gegenüber jeglichen Drahtantennen an.
Wer also wirklich Platzprobleme hat, oder im Gelände schnell mal qrv sein will, ohne den Aufenthaltsort nach bestimmten Aufhängepunkte für eine Drahtantenne absuchen zu müssen, sollte auf diese Antenne zugreifen.#
Sie war innerhalb von 25 Minuten aufgebaut und einsatzbereit, der Dreifuß sollte mit Sandsäcken noch beschwert werden, um bei Windboen keine böse Überraschung zu überleben.
Natürlich kann die Antenne auf jeden x-beliebigen Mast angebracht werden, wichtig war dabei, daß schon eine Höhe von 3 – 4 m ausreicht.

Fazit:
Die XP-12 oder XP-19 ist eine wirkungsvolle Alternative im Kampf um Signalstärke und einfachen Aufbau, das Preis-Leistungsverhältnis ist mehr als nur in Ordnung.
Bevor man über eine Antenne herzieht und ihr schlechte Eigenschaften andichtet, sollte man diese erstmal probieren und auf kleine Details im Antennenbau achten.
Wie jede Vertikalantenne braucht auch sie HF-Erde, dann klappt es auch mit dem „Nachbarn“.
Bei Dachmontage bietet sich unter anderem ein großflächiges Kaninchendrahtgeflecht von 2 m mal 2 m an, welches unter Dach auf dem Dachboden ausgelegt wird, falls der Weg zum Boden mit gutem Erdkabel zu schwierig wäre.
Die Antenne ist bei FTV-Austermayer zu bekommen, er hält auch eine Kurzversion für 10 – 40 m bereit mit Namen XP-11.
Nun macht Eure eigenen Erfahrungen, es wird aber einige sicherlich in Erstaunen versetzen !
Gutes muß nicht immer teuer sein, das trifft hier zu.
Vy 73
Euer Tom

Langdrahtantenne mit MTFT-Balun

Hallo Leute,
nach längerer Untätigkeit und einigem Stress melde ich mich wieder zu Wort und habe mir die Zeit genommen, mal einen besonderen Antennentypen herauszunehmen, um die Wirkungsweise und Wirkungsgrad eines Drahtes in Ursprungsform zu untersuchen.
Wir reden hier von einem 20 oder 40 m langen Draht, der in Verbindung mit einem MTFT-Balun (Magnetic Balun), der zur Anpassung nicht resonanter Antennendrähte dient,besser funktioniert,als sein Ruf ihn darstellt.
Man schafft es ohne Weiteres,damit einen Langdraht auch mit internen (eingebauten) Antennentunern anzupassen, was nicht immer selbstverständlich ist aufgrund der geringeren Impedanzanpassung gegenüber hochwertigen, externen Tunern.



20 m Draht z.B. in Verbindung mit einem solchen Balun sind in der Lage, das 10 - 80 m - Band zu nutzen und erzeugen dabei sowohl gute Empfangs- als auch ordentliche Sendesignale, die durchaus auch mit höher wertigen Antennen mithalten können.
Solche Balune bekommt man z.B. bei WIMO und diversen anderen Anbietern im Internet oder auf Messen.
Hierbei ist zu beachten, daß der Speisepunkt (endgespeist am Anfang des Drahtes) relativ frei und hoch hängt und vor allem eine Erdleitung vom Balun zu einer ordentlichen HF-Erde führt (Boden,Kaninchengitter,Eisengeländer u.s.w.).
Wir reden hier nicht vom Blitzschutz,sondern von der HF-Erde (Gegengewicht, Potential) !
Vorteil einer solch recht preiswerten Antenne ist die Witterungsbeständigkeit, kaum auffallend und ihre erstaunliche Wirkungsweise.

Es ist darauf hinzuweisen, daß natürlich damit kein Beam oder eine sehr gute Vertikalantenne ersetzt werden kann, aber das Preisleistungsverhältnis stimmt einfach.
Eine horizontale Drahtantenne ist immer ein sogenannter Steilstrahler, das bedeutet, daß die elektromagnetischen Wellen in der Stratosphäre recht steil ankommen und somit auch im steileren Winkel wieder zur Erde reflektiert werden.
Diese Antenne dürfte im Europaverkehr jederzeit mithalten können, wenn nicht gar zum Teil besser sein, hingegen im DX natürlich den Vertikal- und Richtantennen nachsteht.
Aber eine ordentliche Antenne ist immer standortbedingt abhängig, sie ermöglicht somit trotzdem außerkontinentalen Funkverkehr mit etwas niedrigeren S-Werten.

Auch als Portabellösung sicherlich eine Alternative, sofern zwei Aufhängepunkte zur Verfügung stehen.
Eine solche Antenne passt in jeden Rucksack, ist nicht sperrig und hat kein großes Gewicht.
Wer noch mehr wissen möchte, schaut einfach mal hier und hier hinein.
Auf jeden Fall haben eigene Test auch die in diesen Berichten angegebenen Erfahrungen bestätigt, diese Langdrahtantenne mit dem MTFT-Balun ist wesentlich ruhiger (weniger QRM) als eine FD-4 oder Windom-Antenne.
Die Variante mit 40 m Drahtlänge ist natürlich nochmal etwas besser, kann aber wiederum nicht von Jedem aufgespannt werden.
Ein solcher Balun ist nichts anderes wie ein Widerstandstransformator im Verhältnis 1:10, der den Drahtwiderstand in Regionen bringt, wo normale Antennentuner mit umgehen können.
Die Minimaldrahtlänge muss bei 6 m liegen, darüber hinaus kann dann alles angepasst werden, aber in Hinblick auf Wirkungsgrad sei von Anfang an gesagt, daß Drahtlängen von 18 - 62 m sich bewährt haben.



Wirkungsvoll und sicher in Bezug auf eventuelle Störungen (BCI und TVI) ist eine Mantelwellensperre, die ganz einfach am Baluneingang durch eine Luftspule mit 30 cm Durchmesser mittels 5 - 10 Windungen aus dem Speisekabel erreicht wird.
Ich kann Euch nur mal zum Selbstbau ermutigen, so mancher wird erstaunt sein, was mit solch einer Antenne alles möglich ist.
Wer nicht selbst bauen möchte, wird auch bei Ebay findig.
Die Bilder sind von WIMO.
Viel Spass,
vy 73
Euer Tom